Mit dem angelaufenen Planfeststellungsverfahren zum Autobahndreieck A59 Sankt Augustin-West ist empfundenermaßen auch gleichzeitig fast unbemerkt der Startschuss zum Ausbau einer ursprünglich lokalen Autobahn zur transnationalen Fernautobahn A59/A553 (Rheinspange A553) mit großräumiger Verbindungsfunktion und planerischer Alternative zur A3, A1 und A61 gefallen, wodurch das Stadtgebiet Niederkassel, sollte aus finanziellen oder sonstigen Gründen kein Tunnel kommen, womöglich – Berlin lässt grüßen – geteilt bzw. zerschnitten werden könnte.
In der „Rheinspange 553 – Stellungnahme der Stadt Niederkassel zur Umweltverträglichkeitsstudie“ im Verkehrs- und Planungsausschuss mit 12 Simmen von CDU und FDP bei 9 Gegenstimmen von SPD und GRÜNEN für die Rheinspange (als Tunnel, so der denn überhaupt käme) gestimmt wurde, ist bei den dortigen Mehrheitsverhältnissen sicherlich nicht ganz überraschend.
Bezeichnend ist leider auch, dass die beim Online-Bürger-Beteiligungsverfahren der Stadt Niederkassel zum Klimaschutzkonzept zahlreich gemachten Vorschläge vieler Bürger, zugunsten des Klimas ganz und dazu auch noch völlig kostenfrei einfach nur auf die Rheinspange zu verzichten, später für die Presse seitens der Stadt empfundenermaßen „unter den Tisch fielen“ oder „vergessen“ bzw. dieser zumindest nicht mitgeteilt wurden. Denn kostensparender als auf das bekanntermaßen völlig aus der Zeit gefallene „Milliardengrab Rheinspange“ ganz zu verzichten hätte man wohl kaum etwas für das Niederkasseler Klima und gegen zu viel Bodenversiegelung und damit einhergehende mögliche Starkregen- und eventuell darauffolgenden Überschwemmungsereignissen können! Jedenfalls herzlichen Dank an Frau Reiß-Kober für ihren aufklärenden und sehr erhellenden Leserbrief sowie an die Montagszeitung für die Veröffentlichung desselben.
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