Nachdem die Autobahn GmbH den betroffenen Bürgern empfundenermaßen weiterhin weismachen will, wie gut die Rheinspange 553 doch für die Umwelt sei, nutzte -wie die Montagszeitung am 4. Juni 2022 berichte – das Bündnis Vernetzte Kölner und Niederkasseler Bürgerinitiativen (BI Porz-Langel, BI-UVI und BI Bürger gegen die Brücke, letztere beide aus Niederkassel), , im Verbund mit dem ADFC Bonn / Rhein-Sieg, den Niederkasseler und Troisdorfer GRÜNEN und Fridays for Future Rhein-Sieg die Gelegenheit, am Sonntag, dem 29. 05.2022, gegen 12:30 Uhr am Mondorfer Rheinufer und anderthalb Stunden später auch auf der Bonner Hofgartenwiese., noch einmal gegen das völlig aus der Zeit gefallene und als Milliarden-Euro-Grab empfundene Projekt „Rheinspange 553“ kräftig mobil zu machen.
Die Redner Gerhart Renner (Sprecher BI-UVI und Vernetzte Kölner und Niederkasseler Bürgerinitiativen gegen die Rheinspange 553) und Alexander Göhrs (Fridays for Future Rhein-Sieg) erläuterten den Anwesenden dabei noch einmal ausführlich die Zielsetzung der Verkehrswende -Demo. Während Letzterer ein Statement über den angestrebten Ausbau des ÖPNV und das damit verbundene Ziel „Ticketloser öffentlicher Personennahverkehr“ abgab, mahnte der BI-UVI-Sprecher noch einmal an, dass in Zeiten des für Köln ausgerufenen Klima-Notstandes, aufgrunddessen der 1. FC Köln im Grüngürtel nicht einmal zwei Training-Fußballplätze bauen darf, es doch völlig widersinnig sei, statt dessen in einem nicht nur für Köln wertvollen und in heißen Sommern kühlenden Feuchtluft-Entwicklungsgebiet, in dessen Nähe sich dazu noch ein Retentionsbecken, ein Naturschutzgebiet sowie ein Wasserschutzgebiet befinden, eventuell zugunsten der Rheinspange gleich eine Fläche von etwa 200 Fußballplätzen zu versiegeln, was Starkregen und Flutkatastrophen begünstigen kann. Er erinnerte auch daran, dass seit den Flutkatastrophen im Sommer 2021 mittlerweile fast jedes Schulkind über den unheilvollen Zusammenhang von zu viel Bodenversiegelung, Starkregen und daraus verursachten Flutkatastrophen Bescheid weiß.
Diese Erkenntnis scheint bei Politikern wie Sebastian Hartmann und Denis Waldästl (beide SPD), die sich so vehement für die Rheinspange einsetzen, noch nicht angekommen oder gar ignoriert worden zu sein. Parallel zu den NRW-Landtagswahlen wollten diese einen Bürgerentscheid zugunsten der Rheinspange 553 im Rhein-Sieg-Kreis herbeiführen, was von verzweifelten und wütenden Flutopfern im Katastrophenfall schon fast als „Mitttäterschaft“ empfunden werden könnte. Allerdings sind diese mit ihrer Abstimmungsabsicht zum Glück krachend gescheitert. Nicht auszudenken, wie die „Abstimmung“ der Flutopfer ausfallen könnte, sollten die beiden Herren im Katstrophenfall bei diesen auftauchen, um ihre große Betroffenheit zu zeigen. Die beiden Herren würden wahrscheinlich noch gut wegkommen, sollten man diesen „als Ergebnis“ nur Besen und Schrubber in die Hand drücken. BI-Mitglieder sind in ihrer Freizeit im Sommer 2021 zum Helfen ins Ahrtal gefahren, als diese spätabends schlammverkrustet zurückkamen, konnten sie darüber berichten, wie explosiv die Stimmung unter den Flutopfern in den Katastrophengebieten war…
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