Wir, die Vernetzung Niederkasseler und Kölner Bürgerinitiativen, haben versucht, zum Wohle der gesamten betroffenen Bevölkerung in dieser Region die Rheinspange 553 zu verhindern. Auch wenn es jetzt scheinbar so aussieht, als sei dieser Kampf vielleicht verloren, so haben wir bisher zumindest anstelle des ursprünglich von Industrie, Wirtschaft, Lobbyisten und Politik empfundenermaßen „angestrebten“ Supergaus durch den geplanten Bau einer einschließlich der dazugehörigen Vorlandbrücke insgesamt 2,5 Kilometer langen Mega-Brücke durch ein Retentionsbecken mit einer dafür in Kauf genommenen Zerstörung eines Auenwaldes, eines Naturschutzgebietes und eines Wasserschutzgebietes sowie einer Eliminierung der für uns lebenswichtigen Kaltschneise durch den unermüdlichen und bedingungslosen Einsatz unserer drei Bürgerinitiativen zunächst einmal das unter diesen Umständen Maximale für die Einwohnerschaft herausgeholt, so Gerhart Renner, Sprecher der Bürgerinitiative Umweltverträgliche VerkehrsInfrastruktur Niederkassel und der Vernetzung der Niederkasseler und Kölner Bürgerinitiativen, dabei auch nachdrücklich auf die engagierte, intensive und vorbildliche Teamarbeit mit Susanne Reiß-Kober (Sprecherin BI Bürger gegen die Brücke Niederkassel) und Clemens Rott (Sprecher der Bürgerinitiative Porz-Langel gegen die Autobahn 553) sowie einschließlich aller Mitgliedern der drei Bürgerinitiativen hinweisend. Unter Mithilfe der Organisationen von BUND und NaBu sowie von Niederkassels Grünen und der SPD wurde gegen die oben genannten nahezu übermächtigen Gegner, die politischen Entscheidungsträger in Berlin gehören ja auch noch dazu, bereits sehr viele Zugeständnissen erreicht und es wurde entscheidend mit dazu beigetragen, dass die geplante Stadtbahn Bonn – Niederkassel – Köln jetzt nicht mehr durch eine im Weg stehende Autobahn-Trasse blockiert oder gar zunichtegemacht werden kann.
Fazit: Das „Milliardengrab“ Rheinspange ist zwar (noch) nicht verhindert worden, aber durch die oben genannten sehr wichtigen Teilerfolge wurde immerhin erreicht, dass die schädlichen Auswirkungen auf Mensch, Natur und Umwelt so weit wie möglich minimiert wurden. Auf die Frage im Dialogforum, ob wegen Finanzmangels eventuell die Tunnel-Entscheidung zugunsten einer billigeren Brückenentscheidung wieder zurückgenommen werden könnte, lautete die Antwort der Autobahn GmbH, man sei nur die Exekutive und handle im Auftrag der Regierung. Demzufolge kann den Betroffenen bei einer entsprechenden Umentscheidung in Berlin immer noch die viel schädlichere Brücken-Variante als „Supergau“ anstelle der jetzt vorgesehenen Tunnel-Variante drohen. Man rechnet von heute an bis zur Fertigstellung mit einem Zeitraum von bis zu 15 Jahren. In dieser Zeit kann noch sehr viel passieren!
Was wir den bis jetzt „andersdenkenden“ Bürgerinitiativen und Bürgern, die mit Nachdruck eine Brücke im Norden zwischen Lülsdorf und Porz-Langel hindurch nach dem linksrheinischen Godorf gefordert haben und sich nun plötzlich selbst der Rheinspange-Vorzugstrasse ausgesetzt sehen, unbedingt ans Herz legen möchten:
Alle diese Bürgerinitiativen und auch die nicht organisierten Bürger, die ab jetzt selbst betroffen sind und ihre vormalige Meinung ändern, sind uns herzlichst willkommen und können sich gerne unserer Bürgerinitiativen-Vernetzung im weiteren Kampf um die vielleicht doch noch mögliche Nullvariante anschließen und einbringen. Jeder kann dies durch eine Mail an die Adresse BI-UVI.Niederkassel@gmx.de unter Angabe des Namens, Wohnortes sowie der Telefonnummer kundtun und wird dann von der für seinen Ort zuständigen Bürgerinitiative kontaktiert.
Susanne Reiß Kober, Sprecherin Bürgerinitiative Bürger gegen die Brücke Niederkassel
Clemens Rott, Sprecher Bürgerinitiative Porz-Langel gegen die Autobahnquerung 553
Gerhart Renner, Sprecher für die Vernetzung Niederkasseler und Kölner Bürgerinitiativen
und die Bürgerinitiative Umweltverträgliche VerkehrsInfrasruktur (BI-UVI) Niederkassel
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