Wie heute am 23.11.2021 auch in Bonner Rundschau, Rhein-Sieg-Rundschau und im Rhein-Sieg-Anzeiger in einem Artikel von Peter Freitag zu lesen ist, hat die Resolution des vereinigten Bürgerinitiativen-Bündnisses gegen die Autobahn-Rheinquerung als Antwort auf die Resolution des Regionalrates des Regierungsbezirks Köln, in der dieser die derzeit noch in den Koalitionsverhandlungen befindlichen Regierungsparteien auffordert, die Rheinspange 553 schnellstmöglich zu realisieren, in den Medien ein starkes Echo hinterlassen.
Der Vorsitzende des Regionalrates, Rainer Deppe (CDU), und der Vorsitzende der SPD-Fraktion, Thorsten Konzelmann, die die Resolution „Forderung zum Bau der Rheinspange“ formuliert haben, scheinen empfundenermaßen den „Klima-Knall“ wohl gar nicht richtig gehört zu haben oder zumindest falsch zu interpretieren, sonst würden sie nicht weiterhin auf dem unverzüglichen Bau des „Milliardengrabes“ Rheinspange 553 beharren, u. a. auch mit der recht abenteuerlich anmutenden Begründung, im Falle einer Flutkatastrophe wie in diesem Sommer im Ahrtal noch eine weitere Rheinquerung zur Verfügung haben zu wollen, und dafür weiterhin kontraproduktiv weiteren wertvollen Boden versiegeln zu lassen, und das in Zeiten, in denen selbst Schulkinder schon einen Zusammenhang zwischen Hochwasser und zuviel Bodenversiegelung herstellen können.
Wie der Geschäftsführer der SPD-Fraktion im Regionalrat Köln, Hajo Hoffmann, dem General-Anzeiger mitteilte, könne die gegensätzliche Haltung der betroffenen Genosinnen und Genosssen „aus übergeordneten Gründen“ nicht berücksichtigt werden. Es wäre interessant zu wissen, was die nicht berücksichtigten Niederkasseler von den vorgenannten Gründen halten.
Nun steht die Entscheidung für die rechtsrheinische Stadtbahn Köln-Niederkassel-Bonn an, die pro Stunde zur Entlastung des Autoverkehrs 3500 Fahrgäste befördern könnte, und die der Rhein-Sieg-Kreis mit den Städten Köln und Bonn unbedingt realisieren will. Um dies in der Märzsitzung des Landtages noch durchzubekommen, weil im Mai schon Landtagswahlen sind und die Mehrheitsverhältnisse sich ändern könnten, braucht es zunächst das entsprechende Votum im Regionalrat, das für Februar 2022 terminiert ist. Es bleibt zu hoffen, dass die CDU/SPD-Mehrheit im Rat sich in dieser für die Klimawende notwendige Stadtbahn mit dem gleichen Elan wie für die völlig aus der Zeit gefallenen Autobahnrheinquerung einsetzt.
Zu den Resolutionen und zu dem von den vereinigten Bürgerinitiativen geforderten Planungsstopp des „Milliardengrabes“ Rheinspange 553 hat Peter Freitag seinen Artikel mit einem bemerkenswerten Kommentar versehen. Vielen Dank an Herrn Freitag sowie an die Rundschau und den Stadt-Anzeiger für die Veröffentlichung dieses höchst interessanten Artikels.
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