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Transparenz anstatt Intransparenz – Eine umfasssendere Information der Niederkasseler Bürger zum Thema „ Rheinquerungs-Standort und Trasse derzeit wieder völlig offen“ scheint dringend erforderlich!

Ergänzende Information in Sachen Rheinquerung zu den im Niederkassel Aktuell erschienenen drei Artikeln Bürgerbeteiligung für Rheinquerung (05.04.2017) und Neues zur Rheinquerung (12.04.2017) sowie zuletzt Bürgerbeteiligung/Tüttenberg fordert Transparenz… (27.04.2017)

Am 29. März 2017 stellte NRW-Ministerpräsident Michael Groschek im Plenarsaal der  Kölner Bezirksregierung sein neues Bürgerbeteiligungskonzept anlässlich der neuen Rheinquerung vor und verkündete, es gehe jetzt nicht mehr um das „ob“, sondern nur um das „wie“. In Sachen „Planung“ sei alles wieder offen, die Bürger sollen von Anfang an transparent informiert und mit eingebunden werden. Seitdem ist den Medien in dieser Sache seitens der Politik überall „Transparenz“ und „umfassende Bürgerbeteiligung“ angesagt.

Markus Kitz (CDU) begrüßt im Niederkassel Aktuell (12.04.17) „die angesichts der berechtigten Fragen der Bevölkerung von NRW-Verkehrsminister Michael Groschek angekündigte umfassende Form einer Bürgerbeteiligung, die weit über das bisherige vorgeschriebene Minimum hinausgeht“. Weiterhin stellt er fest, „dass die anstehende Überprüfung aller Optionen im breiten Korridor zwischen Wahn/Spich, bzw. zwischen Godorf und Wesseling auf der linken Rheinseite zeige, dass es keinerlei Vorfestlegung auf eine bestimmte Trasse gäbe.“ Dazu fordert CDU-Landtagskandidatin Katharina Gebauer völlig zu Recht, dass am Ende die Trasse mit dem geringsten Eingriff für die Bürger den Vorzug erhält“. SPD-Landtagsabgeordneter Achim Tüttenberg gibt im Niederkassel Aktuell (05.04.17) als  Minimalziel aus: „Außerdem sehe ich als unbedingte Anforderung die direkte Anbindung des Logistikstandortes EVONIK, damit der Güterverkehr mittelfristig nicht mehr durch Niederkasseler und Troisdorfer Stadtgebiete ins Netz der Deutschen Bahn geführt werden muss“ und fordert darum im Nachgang (26.04.17) „Transparenz im Umgang mit der Machbarkeitsstudie zum Rhabarber-Schlitten“ und sieht in Sachen Personenverkehr „die Stecke durch Troisdorf äußerst kritisch“.

Nach der Vorstellung des neuen Bürgerbeteiligungsprozesses am 29. März in Köln teilte gegen Ende der Pressekonferenz Willi Kolks, Leiter der Abteilung Planung von „Straßen NRW“, die für Niederkassel sehr wichtige Entscheidung mit, dass für die Rheinquerung ein alternativer Standort in den Fokus gerückt sei, der linksrheinische Bereich zwischen der Köln-Bonner Autobahn südlich von Wesseling sowie das rechtsrheinische Gebiet auf Höhe des südlichen EVONIK-Geländes.

Dies hätte zur Folge, dass auf die zweieinhalb Kilometer lange Brücke über das Naturschutzgebiet und das Retentionsbecken im Langeler Rheinbogen verzichtet werden könnte und man dann durch die etwa drei Kilometer kürzere und geradlinigere Trasse zwischen der Köln-Bonner Autobahn (A555) und Flughafenautobahn (A59) gewaltige Millionenbeträge an Euro sparen würde.

Weil – gerade im aktuell laufenden Wahlkampf – diese tollen Möglichkeiten trotz der vollmundig bekundeten „Transparenz“-Absichten fast  aller politischen Lager der interessierten Niederkasseler Bevölkerung bisher vorenthalten wurden und auch nicht darüber berichtet wurde, bleibt mir diese „Intransparenz“ absolut schleierhaft. Die EVONIK hätte die direkteste aller Direktanbindungen, die an der „Rhabarberschlitten“-Trasse lebenden Troisdorfer und Niederkasseler würden von dem von Herrn Tüttenberg prognostizierten vermehrten Anstieg des Güterverkehrs verschont bleiben, die Niederkasseler Bürger bräuchten bis zur Brücke nicht bis zum nördlichen Ende des Rhein-Sieg-Kreises zu fahren, das Naturschutzgebiet wäre gerettet, man hätte – sofern von der Bevölkerung mitgetragen – eher Planungssicherheit und man bräuchte nicht bis zum St. Nimmerleinstag auf den Beginn der Behebung der Verkehrsprobleme zu warten. Wem diese Argumente zu wenig sind, der kann sich mit den hohen Euro-Millionenbeträgen trösten, die durch die Standortverlegung und eine wesentlich kürzere Trasse in ein Terrain ohne Naturschutzgebiet eingespart werden würden.

 

Gerhart Renner, Niederkassel-Lülsdorf am 30.04.2017          Copyright der Grafiken: Google Earth


© Google Earth


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