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Leserbrief zum Artikel der CDU Niederkassel: Rheinquerung u.a. in der MOZ 10/2017

Leserbrief zur MOZ von 10/207

Artikel der CDU -Niederkassel: Rheinquerung, Ortsumgehung, Fluglärm

 

 

Sehr geehrtes Redaktionsteam,

 

die Darstellung der CDU Niederkassel zum Thema Rheinquerung kann nicht unwidersprochen bleiben. Es gibt, entgegen der Darstellung von Herrn Vehreschild und Frau Gebauer, konkrete Planungsansätze zur Rheinquerung, nachzulesen im Bundesverkehrswegeplan. Jeder Interessierte wird dann feststellen, dass zwischen Niederkassel-Lülsdorf und Köln-Langel nicht eine niedliche kleine Brücke mit Fußweg und Radfahrweg geplant ist, sondern eine 6 spurige Autobahn mit einer Verkehrsbelastung von 60000 – 100000 Fahrzeugen/Tag. Zusätzlich wünscht sich die Kölner SPD noch 2 Eisenbahngleise, um dort ca. 1000 Güterzüge/Tag queren zu lassen.

Durch diese Baumaßnahme wird die ohnehin schon hohe Luftverunreinigung und Lärmbelastung infolge der chemischen Industrie und des Flug- und Schiffsverkehrs massiv ansteigen, wovon nicht nur die unmittelbar anliegenden Stadtteile betroffen sein werden. Über die Gefährdung der Gesundheit infolge Luftverschmutzung und Lärmbelastung berichten die Medien z. Zt. täglich und werden „unsere“ Politiker nicht müde, ihre Tatkraft zur Vermeidung derselben unter Beweis zu stellen. Von daher bedeutet der Einsatz der Niederkasseler CDU und anderer Politiker einen Anschlag auf die Gesundheit der Bevölkerung, da der von Herrn Vehreschild und Frau Gebauer angesagte Verlauf der Rheinquerung entlang der Niederkasseler Stadtgrenze für die betroffene Bevölkerung 200m und weniger an Entfernung bedeutet. S. Stadtplan von Niederkassel. Man muss in diesem Fall von vorsätzlicher Körperverletzung sprechen, da die Auswirkungen der Rheinquerung der Politik bereits heute bekannt sind. Nachzulesen ebenfalls im Bundesverkehrswegeplan.

 

Weiterhin dürfte dem Ortskundigen klar sein, dass ein derart massives Bauwerk den gesamten landwirtschaftlich genutzten Grüngürtel zwischen Niederkassel und Köln vernichtet. Es werden mehrere Naturschutzgebiete verschwinden, in das Retentionsbecken, dass gerade mit unser aller Steuergelder errichtet worden ist, wird eingegriffen werden müssen, ebenso in die Mülldeponie am Jugendzentrum Widdig in Lülsdorf. Es wird die Naherholung und die Nahversorgung vernichtet. Zu Wahrung der Nahversorgung sind aber Politiker kraft ihres Amtseides verpflichtet und zur Nutzung derselben werden wir Bürger aus Umweltschutzgründen ständig angehalten.

 

Sollte auch noch eine Autobahnauffahrt gebaut werden, wird die Stadt Niederkassel im Verkehr versinken. Denn Bonner und Kölner Bürger werden sich gerne überlegen, dass diese Auffahrt für sie verkehrsgünstiger liegt als andere. Wie das das enge Verkehrswegenetz von Niederkassel aushalten soll, ist das Geheimnis der Niederkasseler CDU.

Außerdem dürfte die Einbruchsquote in Auffahrtnähe stark ansteigen, zumal Niederkassel nachts ohne Polizei ist!

 

Schließlich werden die anliegenden Immobilien in Lülsdorf, Ranzel, Uckendorf, Stockem, Niederkassel-Ort, Rheidt, Langel, Zündorf und Libur einem massiven Werteverfall anheimfallen und das bei einem Luxusgrundsteuerhebesatz in Niederkassel von 600%.

 

Es wird allerhöchste Zeit, dass die Niederkasseler Bevölkerung erkennt, dass die Rheinquerung für sie mehr Nachteile als Vorteile bringen wird. Man sollte sich die Frage stellen, warum besonders von CDU und SPD in Niederkassel sich so massiv für die Rheinquerung eingesetzt wird, dass frühzeitige Bürgerbeteiligung aufgrund Vorspiegelung falscher Tatsachen im Frühjahr 2016 nicht stattfand und nach Meinung des Verkehrsministers von NRW, Herrn Groschek, SPD, bitte auch nicht wirklich stattfinden soll.

 

Susanne Reiß-Kober

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